Chronik des Hochbaus

Die moderne Hochhausarchitektur Düsseldorfs hat ihren Ursprung im Wirtschaftswunder der 1960er und 1970er Jahre und brachte markanten Bauten wie den Rheinturm oder das Dreischeibenhaus hervor.
In den folgenden Jahrzehnten veränderten sich die Architektur und die Bauweisen mit den Entwicklungen der Zeit weiter.

Die moderne Hochhausarchitektur Düsseldorfs hat ihren Ursprung im Wirtschaftswunder der 1960er und 1970er Jahre und brachte markanten Bauten wie den Rheinturm oder das Dreischeibenhaus hervor. 
In den folgenden Jahrzehnten veränderten sich die Architektur und die Bauweisen mit den Entwicklungen der Zeit weiter.

Stadttor, Düsseldorf, Germany ©Patrick Robert Doyle Unsplash

Die Entwicklung von Hochbauten im Laufe der Jahrzehnte umfasst einen architektonischen Wandel, bei dem sich Stile und Materialien verändert haben, sowie eine zunehmende Betonung von Nachhaltigkeit und Energieeffizienz in der Nutzung und Konstruktion der Gebäude.

Mit Blick auf die Stadt Düsseldorf ist in diesem Kontext HPP Architekten zu nennen. Als eines der renommiertesten Architekturbüros in Deutschland haben sie zahlreiche Projekte in Düsseldorf realisiert, die das Stadtbild nachhaltig geprägt haben.

Anhand ausgewählter Düsseldorfer Bauten führt diese Chronik durch die architektonische Vielfalt der Stadt und zeigt die Besonderheiten und Herausforderungen des jeweiligen Jahrzehnts.

Dreischeibenhaus – HPP Architekten
Curtain wall und Stahlskelettbau
klare, kubische Formen

Um das wirtschaftliche Selbstbewusstsein der Republik zu repräsentieren, entstand Düsseldorfs zweites Hochhaus und trieb den Hochhausboom damit stark voran. Neu in Europa war die Art des Tragwerkes für ein Hochhaus: eine Stahlskelettbaukonstruktion. Die dafür genutzten Stahl-Rohrstützen entstanden dabei von dem Bauherrn selbst, der Phoenix Rheinrohr AG. Das moderne und elegante Erscheinungsbild des Gebäudes wird von einer einfachen, klaren Glas-Aluminium-Vorhangfassade („Curtain-Wall“) bestimmt. Die Geometrie des Gebäudes besteht aus klaren, rechtwinkligen Geometrien.

Das Dreischeibenhaus gilt bis heute als Wahrzeichen der deutschen Nachkriegsarchitektur.

1960

Dreischeibenhaus – HPP Architekten
Curtain wall und Stahlskelettbau
klare, kubische Formen

Um das wirtschaftliche Selbstbewusstsein der Republik zu repräsentieren, entstand Düsseldorfs zweites Hochhaus und trieb den Hochhausboom damit stark voran. Neu in Europa war die Art des Tragwerkes für ein Hochhaus: eine Stahlskelettbaukonstruktion. Die dafür genutzten Stahl-Rohrstützen entstanden dabei von dem Bauherrn selbst, der Phoenix Rheinrohr AG. Das moderne und elegante Erscheinungsbild des Gebäudes wird von einer einfachen, klaren Glas-Aluminium-Vorhangfassade („Curtain-Wall“) bestimmt. Die Geometrie des Gebäudes besteht aus klaren, rechtwinkligen Geometrien.

Das Dreischeibenhaus gilt bis heute als Wahrzeichen der deutschen Nachkriegsarchitektur.

RWI- Haus Düsseldorf – HPP Architekten
Räumliche Flexibilität
versetzte, kubische Grundformen

Das Gebäude ist von hoher Wirtschaftlichkeit geprägt. Der Skelettbau erlaubt Flexibilität und Teilbarkeit im Grundriss. Die Büroeinheiten erhalten ein Maximum an Licht durch die orthogonale Ausrichtung der Arme zueinander. Die Belichtung wird von der reflektierenden und hinterlüfteten Aluminium-Glas Spiegelfassade unterstütz.

Die Grundform des Gebäudes setzt sich raumgreifend aus verschiedenen, im rechten Winkel angeordneten Baukörpern zusammen.

1970

RWI- Haus Düsseldorf – HPP Architekten
Räumliche Flexibilität
versetzte, kubische Grundformen

Das Gebäude ist von hoher Wirtschaftlichkeit geprägt. Der Skelettbau erlaubt Flexibilität und Teilbarkeit im Grundriss. Die Büroeinheiten erhalten ein Maximum an Licht durch die orthogonale Ausrichtung der Arme zueinander. Die Belichtung wird von der reflektierenden und hinterlüfteten Aluminium-Glas Spiegelfassade unterstütz.

Die Grundform des Gebäudes setzt sich raumgreifend aus verschiedenen, im rechten Winkel angeordneten Baukörpern zusammen.

Rheinturm – Harald Deilmann
Stahlbeton
konzentrische Grundrissformen

Als höchsten Gebäude Düsseldorfs stellte die Konstruktionstechnik des Hochhauses eine Neuheit dar, da mittels eines Kletterschalungssystems wurde die Hülle ausschließlich aus Stahlbeton ausgebildet. Korrosionprobleme konnten so vermieden werden. Die Konstruktion liegt dabei der Bautechnik eines Kühlturmes zugrunde. Durch seine kelchförmige Silhouette stellt der Rheinturm eine Freiform der Hochhauslandschaft dar.

1980

Rheinturm – Harald Deilmann
Stahlbeton
konzentrische Grundrissformen

Als höchsten Gebäude Düsseldorfs stellte die Konstruktionstechnik des Hochhauses eine Neuheit dar, da mittels eines Kletterschalungssystems wurde die Hülle ausschließlich aus Stahlbeton ausgebildet. Korrosionprobleme konnten so vermieden werden. Die Konstruktion liegt dabei der Bautechnik eines Kühlturmes zugrunde. Durch seine kelchförmige Silhouette stellt der Rheinturm eine Freiform der Hochhauslandschaft dar.

Victoria Haus – HPP Architekten
Doppelfassade
zylinderförmige Grundform

Die Stahlbeton-Skelettkonstruktion nutzt frei gespannte Rippendecken und Randunterzüge. Dazu wurde hier eine Doppelfassade aus Aluminium und Glas gebaut, welche eine thermische Trennebene zwischen Innenraum und Umgebung sowie eine natürliche Belüftung der Büros ermöglicht. Durch ein modernes Kühlsystem tragen Kühldecken, die über kaltes Wasser betrieben wurden, ebenfalls zum positiven Raumklima bei. Das Bürogebäude war zum damaligen Zeitpunkt eines der modernsten in Europa.

1990

Victoria Haus – HPP Architekten
Doppelfassade
zylinderförmige Grundform

Die Stahlbeton-Skelettkonstruktion nutzt frei gespannte Rippendecken und Randunterzüge. Dazu wurde hier eine Doppelfassade aus Aluminium und Glas gebaut, welche eine thermische Trennebene zwischen Innenraum und Umgebung sowie eine natürliche Belüftung der Büros ermöglicht. Durch ein modernes Kühlsystem tragen Kühldecken, die über kaltes Wasser betrieben wurden, ebenfalls zum positiven Raumklima bei. Das Bürogebäude war zum damaligen Zeitpunkt eines der modernsten in Europa.

ARAG Tower – Forster + Partners mit RKW
Doppelfassade, als Schacht-Kasten-Fassade
linsenförmiger Grundriss

Angesichts des Verkehrsknotenpunktes unmittelbar vor dem Gebäude musste dieses vor massiven Außenlärm geschützt werden. Die übliche Glas-Doppelfassade, die auch hier für eine natürliche Frischluftversorgung sorgen sollte, wurde durch das Konstruktionsprinzip einer Schacht-Kaster-Fassade unterstützt. Die 32 Etagen werden in regelmäßigen Abständen durch Gartengeschosse gegliedert.

2000

ARAG Tower – Forster + Partners mit RKW
Doppelfassade, als Schacht-Kasten-Fassade
linsenförmiger Grundriss

Angesichts des Verkehrsknotenpunktes unmittelbar vor dem Gebäude musste dieses vor massiven Außenlärm geschützt werden. Die übliche Glas-Doppelfassade, die auch hier für eine natürliche Frischluftversorgung sorgen sollte, wurde durch das Konstruktionsprinzip einer Schacht-Kaster-Fassade unterstützt. Die 32 Etagen werden in regelmäßigen Abständen durch Gartengeschosse gegliedert.

Pandion D´or – HPP Architekten
vertikale Quartiere
quaderförmiges Volumen mit gliedernden Öffnungen

Als notwendige Reaktion auf räumliche Verdichtung ist eine neue Generation Wohnhochhäuser gefragt. Dabei ist Individualität trotz des dominanten Volumens essenziell. Der quaderförmige Baukörper bietet unterschiedliche Grundrissvariationen durch Vor- und Rücksprünge, Loggien und aufgelockerte Ecksituationen an. Die individuelle weiße Lochfassade unterstreicht diesen Charakter.

2010

Pandion D´or – HPP Architekten
vertikale Quartiere
quaderförmiges Volumen mit gliedernden Öffnungen

Als notwendige Reaktion auf räumliche Verdichtung ist eine neue Generation Wohnhochhäuser gefragt. Dabei ist Individualität trotz des dominanten Volumens essenziell. Der quaderförmige Baukörper bietet unterschiedliche Grundrissvariationen durch Vor- und Rücksprünge, Loggien und aufgelockerte Ecksituationen an. Die individuelle weiße Lochfassade unterstreicht diesen Charakter.

Eclipse – HPP Architekten
Elementfassaden
klare geometrische Grundformen

Die Ausrichtung und Volumenausbildung folgen stark den städtebaulichen Rahmenbedingungen. Aufgrund des weiter zunehmenden Platzbedarfs in Düsseldorf ist hier das Konzept eines vertikalen Campus gestaltprägend. Um die verschiedenen Nutzungen aus Büroarbeit und informellen, teils mehrgeschossigen Treffpunkten integrieren zu können, ist der Grundriss flexibel gestaltet. Die innere Funktion wird von einer zweischaligen, versetzten Elementfassade mit gezielten transparenten Unterbrechungen hervorgehoben. Die thermische Hülle wurde in großen Teilen vorgefertigt.

2020

Eclipse – HPP Architekten
Elementfassaden
klare geometrische Grundformen

Die Ausrichtung und Volumenausbildung folgen stark den städtebaulichen Rahmenbedingungen. Aufgrund des weiter zunehmenden Platzbedarfs in Düsseldorf ist hier das Konzept eines vertikalen Campus gestaltprägend. Um die verschiedenen Nutzungen aus Büroarbeit und informellen, teils mehrgeschossigen Treffpunkten integrieren zu können, ist der Grundriss flexibel gestaltet. Die innere Funktion wird von einer zweischaligen, versetzten Elementfassade mit gezielten transparenten Unterbrechungen hervorgehoben. Die thermische Hülle wurde in großen Teilen vorgefertigt.

„Düsseldorf sollte sein Potenzial nach oben besser nutzen. Die Grundlagen dafür schafft der städtische Hochhausrahmenplan. Die Marktanforderungen an modernen Stadtraum im Kontext von ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance) gilt es bis spätestens 2035 umzusetzen. Vertikale Stadtentwicklung fördert urbane Dichte und nachhaltige Mobilität. Innovative Hochhauskonzepte müssen multifunktional sein und mit öffentlichen Bereichen das Stadtleben bereichern. Düsseldorf kann so seine Identität als zukunftsorientierte Metropole stärken.“​

Marcel Abel

Managing Director & Head of Leasing Advisory
Germany

„Hochhäuser prägen mit ihrem Stil das Bild einer Stadt als Wirtschafts- und Kulturstandort. Mit dem Düsseldorfer Dreischeibenhaus begann für HPP Architekten bereits 1960 die enge Auseinandersetzung mit dieser Gebäudetypologie. Bis heute ist diese stadtprägende Ikone als eine von inzwischen fast 50 Hochpunkten Ausdruck von Zeitgeist und von der Zukunftsfähigkeit unserer Stadt. Der heute zunehmende Trend zu mischgenutzten Hochhäusern und zur Öffnung der Erdgeschosse schafft ein lebendiges, urbanes Umfeld und verstärkt die Vernetzung mit dem Stadtraum.“

Werner Sübai

Dipl.-Ing. Architekt
Gesellschafter HPP Architekten GmbH

Team Lead
Daniel Gumbert

Projektmanagement
Dorothea Grau, Jonas Niedling

Grafikdesign
Hanne Poncet

Webentwicklung (Webdesign)
Manuel Heim, Aaron Hähner